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Presse­mitteilung |

EU-Atomforschung

Grüne fordern: Keine weitere Förderung für neue Reaktoren

Das Europaparlament hat heute einen Bericht verabschiedet, der die Position des Parlaments zur Atomforschung in den Jahren 2012-2013 darlegt. Die Grünen kritisieren, dass weiterhin öffentliche Forschungsgelder in die Entwicklung neuer Reaktoren wie den ITER-Fusionsforschungsreaktor fließen sollen. Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA Fraktion im Europaparlament, erklärt zu den Abstimmungen: 

“Atomenergie hat keine Zukunft und eine Mehrheit der europäischen Bürger lehnt diese Hochrisikotechnologie ab. Schon deshalb sollte die EU keine weiteren Steuermilliarden in die Entwicklung neuer Reaktoren stecken. Wir Grüne fordern, dass die EU-Atomforschung sich in erster Linie mit Strahlenschutz und der Abwicklung dieser Technologie befassen sollte. Die atomfreundliche Mehrheit des Parlaments war für diese Linie jedoch nicht zu gewinnen. Die Atomfans im Europaparlament ignorieren den Willen der Bürgerinnen und Bürger und sind auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bereit, weitere Milliarden in eine gefährliche und unerwünschte Technologie ohne Zukunft zu stecken. 

Insbesondere im Vergleich zu den Mitteln, die in die Entwicklung wirklich nachhaltiger Energietechnologien fließen, besteht eine extreme Unwucht. Es ist skandalös, dass voraussichtlich 4,5 mal mehr Mittel für Atomforschung zur Verfügung gestellt werden als für Forschung in den Bereichen Effizienz und Erneuerbare. Offensichtlich hat an den entscheidenden Stellen in Kommission und Parlament nach der Katastrophe von Fukushima kein Umdenken stattgefunden. 

Die explodierenden Kosten für den Fusionsforschungsreaktor ITER dürfen nicht in den EU-Haushalt aufgenommen werden. Noch bevor der Bau des Reaktors wirklich begonnen hat, schießen die Kosten ins Unermessliche. Die Mitgliedsstaaten sollten nicht noch mehr Geld in dieses Milliardengrab werfen und das Projekt endlich aufgeben."

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Rebecca Harms
Rebecca Harms
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