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Presse­mitteilung |

GVO-Honig

EU-Parlament gegen GVO-Kennzeichnungspflicht bei Honig

Das EU-Parlament hat heute gegen eine Kennzeichnungspflichtig von gentechnisch verändertem Honig gestimmt. Dieser Beschluss missachtet die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der Imker, erklärt Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA:

„Jahrelang ignorierte die EU-Kommission die Kritik von NGOs sowie von Imkern, Verbrauchern und Grünen Politikern, dass Honig mit GVO-kontaminiertem Pollen weder autorisiert noch gekennzeichnet werden muss. Spätestens 2011 hätte dies korrigiert werden müssen, als der EUGH entschied, dass Pollen eine Zutat und kein Bestandteil des Honigs ist. Stattdessen präsentierte die Kommission aber einen Vorschlag, der das Urteil auf den Kopf stellt, um Industrieinteressen zu wahren. Die Europäische Imkervereinigung sprach sich klar gegen den Kommissionvorschlag aus, denn nun liegt die Beweislast bei den Imkern, die gentechnikfrei produzieren wollen. 

Es stellt sich auch die Frage, ob sich die Mehrheit er Abgeordneten „aufhübscht“ für das anvisierte Freihandelsabkommen mit den USA und Regelungen im Sinne des vorsorgenden Verbraucherschutzes scheut. Auf jeden Fall ist das Abstimmungsergebnis ein Armutszeugnis für die Mehrheit der konservativen und sozialdemokratischen Volksvertreter, die dem starken Lobbydruck der Industrie nachgegen haben und gegen die Interessen der Menschen in Europa für den Vorschlag der Kommission gestimmt haben. Künftig muss auch dann Honig nicht gekennzeichnet werden, wenn er z.B. von Feldern mit reiner GVO-Rapssaat herrührt. Mehr und mehr drängt GVO-kontaminierter Honig insbesondere aus Lateinamerika auf unseren Markt und dank des EU-Parlaments ohne Kennzeichnung." 

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© Christian Kaufmann
Picture of vegetables on a table
11.04.2024
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CAP
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Zuständige Abgeordnete

Martin Häusling
Martin Häusling
MdEP

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