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Presse­mitteilung |

Bahnfahren mit dem Rad soll einfacher werden

Fahrgastrechte

Bahnkunden sollen zukünftig EU-weit höheren Anspruch auf Entschädigungen ohne das Schlupfloch höhere Gewalt haben, ihre Rechte auch bei Fahrten mit mehreren Bahnanbietern vollumfänglich gewährt bekommen und Fahrräder in der Bahn mitnehmen können. Die große Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments nahm heute das Mandat für die Verhandlungen mit dem Rat und der Europäischen Kommission („Trilog“) über die überarbeitete Fahrgastrechte-Verordnung an. Bei Verspätungen von einer bis eineinhalb Stunden soll die Hälfte des Fahrpreises erstattet werden, bei eineinhalb bis zwei Stunden sollen es 75 Prozent sein und der volle Fahrpreis ab Verspätungen von über zwei Stunden, die Entschädigungen liegen doppelt so hoch, wie es aktuell der Fall ist.


Michael Cramer, Schattenberichterstatter und verkehrspolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion, kommentiert:


Das Europäische Parlament macht den Weg frei für Reisen mit Rad und Bahn und schiebt dem nervenaufreibenden Eintreiben von Entschädigungszahlungen bei Verspätungen und Bahnausfällen einen Riegel vor. Zukünftig soll der nationale Kleingeist europäischer Bahnunternehmen Stellplätzen für Fahrräder weichen.


Wir brauchen verbindliche Angebote von sogenannten Durchgangsfahrtkarten von A nach B, unabhängig von der Anzahl der Umstiege oder beteiligten Bahnanbietern. Nur so können Fahrgäste ihre Rechte vollumfänglich wahrnehmen. Dafür braucht es einen diskriminierungsfreien Zugang zu Reiseinformations- und Buchungssystemen. Es gilt, die Irrfahrt durch den Tarifdschungel zu beenden.


Bahnunternehmen dürfen sich nicht mit Verweis auf vermeintlich höhere Gewalt vor Entschädigungen drücken und Rechtsunsicherheit für Bahnkunden schaffen. Der Flugverkehr gibt ein schlechtes Beispiel für die Ausnahmeklausel für Fahrpreisentschädigungen.


Für mobilitätseingeschränkte Personen bleibt Bahnfahren trotz Verbesserungen schwierig. Nur für die drei Prozent der Bahnhöfe mit 10.000 Passagieren am Tag soll es eine Assistenz ohne Voranmeldung geben. Dies ist nicht akzeptabel."

 

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Zuständige Abgeordnete

Michael Cramer
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