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Grünen/EFA begrüßen Plan für Ende der Grundschleppnetzfischerei

Meeresschutz/Aktionsplan EU-Kommission

Die Europäische Kommission hat heute (Dienstag, 21. Februar) einen Aktionsplan für ein Ende der Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten vorgelegt. Im „Aktionsplan zur Erhaltung der Fischereiressourcen und zum Schutz der Meeresökosysteme” fordert die EU-Kommission die EU-Mitgliedstaaten auf, ab dem Jahr 2030 in Meeresschutzgebieten keine Schleppnetze mehr einzusetzen. Die Grünen/EFA fordern die EU-Kommission auf, einen Vorschlag für EU-weite Gesetzgebung zum Ende der Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten vorzulegen.

Ska Keller, stellvertretendes Grünen/EFA-Mitglied im Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments, fordert die EU-Kommission auf, einen Vorschlag für EU-weiter Gesetzgebung vorzulegen:

„Unsere Ozeane spielen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel. im Meeresboden speichern sie einen Teil des CO2, das die Menschen in die Luft ablassen. Die Grundschleppnetzfischerei sabotiert diese wertvolle Eigenschaft, indem sie den Meeresgrund und extrem wertvolle marine Lebensräume wie Korallenriffe und Seegraswiesen beschädigt.

Die EU-Kommission fordert EU-Mitgliedsstaaten in ihrem Aktionsplan zur Erhaltung der Fischereiressourcen und zum Schutz der Meeresökosysteme endlich auf, die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten bis 2030 schrittweise einzustellen. Auch in deutschen Meeresschutzgebieten findet Grundschleppnetzfischerei statt und zerstört marine Lebensräume. Im Jahr 2020 waren sogar fünf deutsche Gebiete unter den 10 europäischen Meeresschutzgebieten, in denen am meisten Grundschleppnetzfischerei betrieben wurde.

Die Entscheidung, Grundschleppnetzfischerei einzustellen, ist extrem wichtig und lange überfällig, führt aber trotzdem noch nicht weit genug. Die EU-Kommission sollte ein Verbot nicht den nationalen Regierungen überlassen, sondern eine EU-weite Gesetzgebung vorschlagen. Die EU muss dringend ambitionierter handeln, um Artenvielfalt in den Meeren und die Ozeane als Kohlenstoffsenke zu schützen.“

Hintergrund

Die Grundschleppnetzfischerei ist eine Fangtechnik, bei der beschwerte Netze über den Meeresboden gezogen werden. Die riesigen Netze reißen große Mengen Fische mit sich, töten auch Robben, Delfine, Seepferdchen und andere Tiere, zerstören die biologische Vielfalt der Meere und gefährden den Meeresboden als CO2-Speicher. Der Aktionsplan ist ein Baustein der EU-Biodiversitätsstrategie mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 30 Prozent der Meere zu schützen, davon sollen zehn Prozent unter strengem Schutz stehen. Der Aktionsplan ist Teil des Pakets zum Schutz der Meere, zur der Dekarbonisierung der Fischereiindustrie und zu nachhaltigem Fischereimanagement.

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