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Europa sucht das gefährlichste Finanzprodukt

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2013 beginnt mit einer spannenden Wettbewerb: Europa sucht das gefährlichste Finanzprodukt!

Das 2010 geschaffene EU-Recht gibt den EU-Finanzaufsichtsbehörden die Möglichkeit, Finanzprodukte vom Markt zu nehmen. Das Instrument aus den Verordnungen wurde bislang nicht genutzt, obwohl bekannt ist, dass zahlreiche Finanzprodukte gefährlich sind. Immerhin wurden im letzten Jahr auf Initiative des Europaparlaments unter Grüner Berichterstattung die Marktpraxis ungedeckter Leerverkäufe über ein eigenes Europäisches Gesetz verboten. Einzelne schädliche Finanzprodukte blieben jedoch bis heute unangetastet.

Manche sind unnötig komplex oder intransparent. Das gefährdet den Verbraucherschutz, etwa weil Risiken verschleiert bzw. nicht marktgerecht bezahlt werden oder weil Wucherkosten mit den Produkten verbunden sind. Oder sie schaden Dritten, etwa den Armen weltweit und insbesondere in Entwicklungsländern bei der Spekulation auf Nahrungsmittel und Land. Sie gefährden die Stabilität des Finanzsystems, etwa weil sie Risiken selbst für Finanzprofis schwer erkennbar machen oder weil sie die Volatilität von Preisen (auch für Währungen, Kredite etc.) fördern. Andere gefährliche Finanzprodukte haben nachteilige Effekte auf die Umwelt, zum Beispiel weil sie in nicht nachhaltige Produkte investieren. Oder sie haben negative Auswirkungen auf die Entwicklungspolitik, etwa weil Investitionen durch Steueroasen geschleust werden und Entwicklungsländern wie EU-Ländern damit für ihre Entwicklung dringend benötigte Steuereinnahmen unterschlagen werden.


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Sven Giegold
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