de | en | fr
string(3) "136"
Presse­mitteilung |

Regionale Entwicklungsindikatoren

Neue Studie: Bruttoinlandsprodukt zeichnet ein verzerrtes Bild der Situation in den Regionen

Das BIP (Bruttoinlandsprodukt) beschreibt nur unzureichend die reale Situation in den europäischen Regionen, denn es misst weder den Stand der ökologischen Nachhaltigkeit, noch den Stand des sozialen Zusammenhalts. Erst die Ergänzung dieses Indikators der Wirtschaftsleistung durch soziale Indikatoren zeichnet ein realistisches Bild der Lage in den Regionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie über das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ergänzende Indikatoren in der Regionalen Entwicklung, die von der Fraktion Grüne/EFA heute veröffentlicht wurde. Die Studie zeigt, dass sich Regionen mit einem hohen BIP besser darstellen, als es ihrer sozialen Situation wirklich entspricht. Elisabeth Schroedter, Vizepräsidentin des Sozialausschusses und Mitglied im Regionalausschuss, erklärt:

"BIP+ macht den Unterschied! Was wir bisher nur erahnt haben, ist durch diese Studie jetzt belegt: Wird der Bemessungsfaktor für die regionale Entwicklung, das BIP, durch soziale Kriterien ergänzt, ergibt sich eine andere Karte von Europa, als wenn nur das BIP für den Erfolg der regionalen Entwicklung zugrunde gelegt wird. Es zeigt sich zum Beispiel, dass in Hauptstadtregionen wie Prag, Warschau oder Budapest  Einkommen sehr unterschiedlich verteilt sind. Bei Menschen in ärmeren Stadtvierteln, wo hohe Arbeitslosigkeit herrscht, kommt das Wirtschaftswachstum nicht an.

Deshalb fordern wir die Kommission für die nächste Förderperiode auf, die sozial unterschiedlichen Entwicklungen in den Regionen stärker in den Fokus zu nehmen. Die Kommission muss die Mitgliedsstaaten verpflichten, mehr Geld aus den EU-Strukturfonds für den Europäischen Sozialfonds (ESF) vorzusehen als in der Vergangenheit und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die sich weiter öffnende Schere zwischen arm und reich zu schließen." 

-------------------

Anmerkung:

Welchen Anteil der ESF innerhalb der Strukturfonds pro Mitgliedsstaat hat, entscheiden die Mitgliedsstaaten selbst.

Die Studie kann hier herunter geladen werden: http://elisabeth-schroedter.eu/schwerpunkte/bip-und-mehr-wohlstand-neu-bemessen/studien/BeyondGDPAsEligibilityCriteria_Report%20for%20The%20GreensEFA%20/group_Europe_032011_Final.pdf

Auch interessant

Presse­mitteilung
https://unsplash.com/photos/a-group-of-women-holding-signs-and-wearing-masks-b_e1YM7Z99A
Abortion
Presse­mitteilung
Presse­mitteilung
European Council (CC BY 2.0)
Council table

Weiterempfehlen