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Presse­mitteilung |

EU-Kommission zieht die Handbremse beim Verbrenner-Aus - Riesenfehler & fatales Signal

Aus des Verbrenner-Aus

Auf Druck von Manfred Weber und der Europäischen Volkspartei (EVP) hat die Europäische Kommission im heute (Dienstag, 16. Dezember) vorgestellten Autopaket die Abkehr vom Aus für den Verbrenner-Motor vorgeschlagen. Zukünftig soll volle Fahrt voraus für E-Mobilität auf 90 Prozent eingedampft werden, statt wie bisher vereinbart ab dem Jahr 2035 voll auf E-Mobilität zu setzen. Das könnte bedeuten, dass fast jeder vierte ab dem Jahr 2035 zugelassene Neuwagen weiterhin mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein wird. Die EU-Kommission schafft Planungsunsicherheit, blockiert wichtige Investitionen, gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie, stellt die Klimaneutralität der EU ab dem Jahr 2050 in Frage und verunsichert Konsumentinnen und Konsumenten.

Terry Reintke, Ko-Vorsitzende der Grünen/EFA im Europäischen Parlament, nennt den Vorschlag der EU-Kommission einen Riesenfehler:

„Die EU-Kommission rudert beim Elektroauto zurück und das ist ein Riesenfehler. Statt auf Zukunftstechnologien und Planungssicherheit zu setzen, zieht die EU-Kommission die Handbremse und wirft die europäische Autoindustrie aus dem Rennen um den weltweiten Spitzenplatz.

Manfred Weber streut der Öffentlichkeit Sand in die Augen, wenn er seinen Kulturkampf gegen das Elektroauto als wirtschaftliche Notwendigkeit verkauft. Das Festhalten an der Technologie der Vergangenheit wird sich als gefährlicher Boomerang für den Autostandort EU erweisen. Setzt sich der Vorschlag der EU-Kommission durch, tragen die Konservativen die Verantwortung für das Zurückfallen der europäischen Autoindustrie im globalen Wettbewerb. Manfred Weber wird die elektrische Revolution nicht aufhalten. Die Frage ist, ob sich die EU an die Spitze der E-Mobilität stellt oder von der Seitenlinie zuschaut. In die Röhre schauen die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher, die weniger Auswahl an kostengünstigen europäischen Elektromodellen haben.“

Michael Bloss, zuständiges Grünen/EFA-Mitglied im Umweltausschuss, sieht im Vorschlag der EU-Kommission ein fatales Signal:

„Die EU-Kommission sendet ein fatales Signal. Fossile Verbrenner sollen auf ewig weiter fahren dürfen. Menschen werden weniger E-Autos kaufen und Unternehmen nicht mehr in E-Mobilität investieren. Die komplette Verunsicherung wird zu mehr Arbeitsplatzverlusten führen und macht die Europäische Union zur Investitionsruine der Elektromobilität.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der EVP-Chef setzen auf das zukünftige Nischenprodukt Verbrennermotor. Wir wollen eine starke Automobilindustrie in Europa, keine Verbrenner-Manufaktur. Geht es nach dem Vorsitzenden der Konservativen, bleibt China auf der Überholspur globaler Wettbewerbsfähigkeit. Mit diesem Kurs wird China den europäischen Markt übernehmen und Europa vom Weltmarktführer zum Schlusslicht. Planungsunsicherheit für die Industrie und blockierte Investitionen in Ladeinfrastruktur und Batterien bremsen das Angebot bezahlbarer Elektroautos aus und nehmen allen die Entscheidungsfreiheit, die ein E-Auto anschaffen wollen.”

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