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Presse­mitteilung |

Kennzeichnung von Fleisch

EU-Kommission muss Blockade-Haltung aufgeben

Das Europäische Parlament hat an diesem Mittwoch mit großer Mehrheit die EU-Kommission aufgefordert, einen Vorschlag für die Kennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Produkten vorzulegen. Die EU-Kommission blockiere bisher eine verbindliche Kennzeichnung, kritisiert Martin Häusling, Mitglied im Agrar-Ausschuss:
"Verbraucher sollen selbst entscheiden dürfen, welches Fleisch sie essen wollen. Der Pferdefleisch-Skandal hat gezeigt, wie wichtig es ist, verlässliche Informationen über die Herkunft von Fleisch in Fertiggerichten und anderen Produkten zu bekommen. Die Behauptung der EU-Kommission, dadurch würden die Produkte um bis zu 50 Prozent teurer, stinkt zum Himmel. Die Zahlen wurden ungeprüft von der Lebensmittelindustrie übernommen. Studien zeigen, dass die Kosten nur um etwa zwei Prozent steigen würden. Die EU-Kommission muss sich endlich an Vorschläge für praktikable Lösungen machen, die gerade für kleinere und mittlere Betriebe keine zusätzlichen Belastungen bedeuten. 
Die EU-Kommission folgt mit ihrer Blockade-Haltung den Interessen der Lebensmittel-Industrie, die möglichst anonym und billig in verschiedenen Ländern einkaufen will, ohne es transparent zu machen. Das hat nichts mit europäischem Verbraucherschutz zu tun. Ab April dieses Jahres wird es eine verbindliche Herkunftskennzeichnung von Frisch-Fleisch geben. Da zwischen 30 und 50 Prozent des in der EU verkauften Fleisches weiterverarbeitet sind, ist eine verbindliche Kennzeichnung auch hier dringend notwendig. Die EU-Kommission muss dem Votum des EU-Parlaments folgen und einen konkreten Vorschlag auf den Tisch legen."

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Zuständige Abgeordnete

Martin Häusling
Martin Häusling
MdEP

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