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EU-Milchmarkt

Kommission riskiert Bruchlandung

Zu den Äußerungen von EU-Landwirtschaftskommissarin Fischer Boel heute im Europäischen Parlament erklärt Martin Häusling, Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im Europäischen Parlament:

"Die EU-Kommission ist unfähig, die Milchkrise zu lösen. Mariann Fischer Boel setzt weiter auf Marktliberalisierung und Exportförderung. Das führt bei ruinösen Erzeugerpreisen von weniger als 20 Cent/Liter nicht zu einer sanften Landung, wie die Kommissarin sie nennt, sondern zum Crash des Milchmarktes in Europa."

"Wir brauchen eine Anpassung der produzierten Milchmenge an den Verbrauch. Hierzu haben die Grünen zu den Haushaltsverhandlungen 2010 den Änderungsantrag eingebracht, die mit 500 Millionen Euro angesetzten Exportsubventionen zu streichen und diesen Betrag für die Förderung von Milcherzeugerorganisationen einzusetzen. Damit sollen die Erzeugerorganisationen befähigt werden, gemeinsam mit Handel und Politik eine verbrauchsorientierte Milchmengensteuerung zu entwickeln. Die Abschaffung der Exporterstattungen ist längst überfällig. Sie machen den Milchmarkt in den Entwicklungsländern kaputt, was dann über einen Verfall der Weltmarktpreise wieder auf den europäischen Markt zurückschlägt."

"Wir unterstützen die Forderungen des EMB (European Milk Board) mittelfristige Maßnahmen zur Milchreduzierung zu schaffen wie das Einrichten einer Monitorstelle zur Erfassung der Angebots- und Nachfragesituation, eine erzeugerfinanzierte Umlage oder auch die Möglichkeit der Bündelung der Milchproduzenten zu Erzeugergemeinschaften. Darüber hinaus sollte eine rasche Reduzierung der Milchmenge mittels eines Stufenplans zu einer ersten Entspannung der zugespitzten Preissituation führen."

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13.03.2024
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