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Konferenz zur weltweiten Land Grabbing Problematik

Für unsere öffentliche Konferenz zu "Land Grabbing" konnten wir hochkarätige Referenten gewinnen. Olivier De Schutter, UN Sonderberichterstatter zum Recht auf Nahrung. Renée Vellvé von Grain, ein globales Netzwerk, das sich für die Interessen der Menschen gegen die Privatisierung von natürlichen Ressourcen einsetzt. Shivani Chaudhry, eine Menschenrechtsaktivistin aus Indien. Claire Schaffnit-Chatterjee, Senior Analyst der Deutsche Bank Research. Jim Harkness, Präsident des Instituts für Landwirtschaft und Handelspolitik (USA). Und Harald von Witzke, Landwirtschaftsökonom und Inhaber des Lehrstuhls für Internationalen landwirtschaftlichen Handel und Entwicklung an der THU Berlin.

"Das Problem des Landgrabbings und die Konzentration von Landbesitz in nur wenigen Händen; die Gewalt gegen Kleinbauern, um Zugang zu Land für Exporte zu erhalten sowie das systematische Unterwandern der Nahrungssouveränität sind seit vielen Jahren bekannt", so Martin Häusling, einer der Initiatoren der Konferenz. "Für uns in Europa gilt es nun das Problem anzugehen. Unser Europäisches Agrarmodell ist, anders als einige meiner Kollegen behaupten, nicht nachhaltig. Wir importieren Futtermittel und Rohstoffe für Agrokraftstoffe, die auf ca. 35 Mio. Hektar außerhalb Europas angebaut werden. Wir Europäer tragen zum Klimawandel und zum Landraub bei, da unsere Politik unsere Landwirte direkt in ein industrialisiertes Agrarmodell und eine weitere Liberalisierung des Handels mit Agrarprodukten führt."

Olivier De Schutter fordert die Regierungen auf, Gesetze zu verabschieden, die Landbesitzer, hauptsächlich Kleinbauern, vor gewaltsamer Enteignung und dem Verlust des Zugangs zu Land schützen. Darüber hinaus müsse die jeweilige Bodenordnungen sowie das Pachtrecht geschützt werden. Besondere Garantien zum Landzugang müssen Kleinstlandwirte, die Subsistenzwirtschaft betreiben und Nomaden erhalten.

Renée Velveé, GRAIN, forderte die NGO-Bewegung auf Allianzen zu bilden, um Land Grabbing zu unterbinden und den politischen Druck in den Ländern, in denen "Land Grabber" angesiedelt sind, zu verstärken.

Redner der Europäischen Bewegungen wie Terre de Lien zeigten auf, dass auch in Mittel- und Osteuropa aufgrund massiver nationaler und internationaler Investitionen eine verstärkte Konzentration von Landbesitz in den Händen weniger großer Agrarindustrien zu beobachten ist. Jim Harkness, IATP, hob hervor, dass Konzentration von Landbesitz in den USA Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheitsgesetzgebung in China hat und diese wiederum Kontinente wie Afrika beeinflusst.

Die Vorsitzenden des Menschenrechts Unterausschusses im Europäischem Parlament, Barbara Lochbihler, erklärt abschließend, dass Menschenrechte vor allem anderen absoluten Vorrang haben müssen, das gilt auch für wirtschaftliche Interessen. Jede Verletzung der Menschenrechte, die durch die Aneignung von Land, hierzulande oder in Drittländern verursacht wird, stellt eine klare Verletzung des Völkerrechts dar. 

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Responsible MEPs

Martin Häusling
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