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Presse­mitteilung |

EU darf nicht länger Kerosinsteuerparadies sein

Flugverkehr/CO2-Steuer

Die Nichtregierungsorganisation „Transport and Environment“ veröffentlichte heute eine von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen und bisher nicht bekannt gemachten Studie über die Folgen einer Kerosinsteuer für den Flugverkehr. In ihrer Studie kommt die Europäische Kommission zu dem Schluss, dass eine EU-Kerosinsteuer den CO2-Ausstoß des europäischen Flugverkehrs um elf Prozent verringern würde und keine negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft hätte. Im Gegensatz zu den USA, Australien, Kanada, Japan und Saudi-Arabien besteuert kein EU-Mitgliedstaat Kerosin. Eine Kerosinsteuer von 33 Cent pro Liter würde der Studie zufolge den CO2-Ausstoß im europäischen Flugverkehr um elf Prozent oder 16,4 Millionen Tonnen CO2 verringern und signifikant zur Erreichung der Pariser Klimaziele beitragen. 

Rebecca Harms, klimapolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, kommentiert:

„Die Europäische Union muss vom Kerosinsteuerparadies zum weltweiten Vorreiter für Klimaschutz werden. Innereuropäische Flüge können und müssen zu einem großen Teil durch sehr schnelle Zugverbindungen überflüssig gemacht werden. 

Auch Im Flugverkehr muss endlich dafür gesorgt werden, dass die Erreichung der Pariser Klimaziele ernst genommen wird. Die Geschichte, dass eine Besteuerung des Flugverkehrs die Wirtschaft gefährde, ist ein Märchen, die Studie zeigt, dass Klimaschutz ohne negative Folgen für die Wirtschaft möglich ist.

Die Europäische Union darf die großen Klimasünder im Flug- und Schiffsverkehr nicht mehr billig davonkommen lassen. Tausende junge Menschen fordern die EU-Regierungen und die Europäische Kommission auf, wissenschaftliche Erkenntnisse ernst zu nehmen und echte Klimaschutzmaßnahmen einzuleiten. Die Europäische Union muss mit gutem Beispiel für einen globalen Klimaaktionsplan vorangehen, eine Kerosinsteuer einführen und einen Plan für eine EU-weite CO2-Steuer vorlegen.“

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Zuständige Abgeordnete

Rebecca Harms
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MdEP

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