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Presse­mitteilung |

Jugendgarantie

Rat folgt Grüner Initiative und beschließt endlich die Jugendgarantie

Der Rat der EU "Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz" hat heute die Jugendgarantie beschlossen. Mitgliedstaaten verpflichten sich damit, dafür zu sorgen, dass Jugendliche spätestens nach vier Monaten Arbeitslosigkeit eine hochwertige Arbeitsstelle oder einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz erhalten. Zum heutigen Beschluss des Rates sagt Elisabeth Schroedter (GRÜNE/EFA), Vizepräsidentin des Beschäftigungs- und Sozialausschusses: 

"Es war höchste Zeit, dass der Rat mit dem heutigen Beschluss zur Jugendgarantie Verantwortung im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit übernommen hat. Das Europäische Parlament hatte dazu bereits 2010 einen Beschluss gefasst, der auf eine Initiative der Fraktion der Grünen/EFA zurückgeht. Die Garantie, bereits nach vier Montane in den Arbeitsmarkt eingegliedert zu werden oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen, bewahrt junge Menschen davor, frühzeitig in die Langzeitarbeitslosigkeit abzugleiten, was sich im Jugendalter besonders nachteilig auswirkt. Wir dürfen es nicht länger hinnehmen, dass in der EU 7,5 Millionen junge Menschen unter 25 ohne Arbeitsplatz und Ausbildung sind.

Das Problem Jugendarbeitslosigkeit hat viele Facetten: Einsteiger/innen in den Arbeitsmarkt verlieren in der Krise als Erste ihren Job und bekommen zuletzt einen neuen; die "Generation Praktikum" wartet vergeblich auf eine feste Stelle und angemessene Bezahlung; immer weniger Unternehmen sind bereit, junge Menschen berufsbegleitend auszubilden. Jedes Land muss selbst beschließen, welche Maßnahmen im Rahmen der Jugendgarantie geeignet  sind, um Jugendarbeitslosigkeit wirksam zu bekämpfen. Für Deutschland wird es etwa entscheidend sein, die Quote der Schulabbrüche zu senken und der Bildungsmisere zu begegnen.

Ich begrüße in dem Zusammenhang den Sonderfonds aus den Strukturfonds zur Unterstützung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit für die EU-Mitgliedstaaten, die eine Jugendarbeitslosigkeit von über 25% haben. Er ist ein positives Beispiel dafür, dass ohne großen Verwaltungsaufwand, zusätzlich 3 Milliarden Euro in junge Köpfe investiert werden statt in grauen Beton.“

Anmerkung: 

Die Staats- und Regierungschefs haben in der mittelfristigen Finanzplanung beschlossen, 6 Milliarden Euro in die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in den Regionen zu investieren, die eine Jugendarbeitslosigkeit von über 25% haben. Davon kommen 3 Milliarden aus dem ESF, und 3 Milliarden aus dem gesamten Haushalsrubrik für die Strukturfonds.

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