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Abgasskandal bei VW weitet sich aus

EU muss Entscheidung zu Abgastests rückgängig machen

Der Abgas-Skandal bei Volkswagen weitet sich nun auch auf Benzin-Autos aus. Nachdem der Konzern am Dienstagabend eingestanden hat, dass auch CO2-Werte bei einigen Fahrzeugmodellen falsch sind, fordert die Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, Rebecca Harms, eine EU-weite Untersuchung aller Autohersteller und eine Revision der Entscheidung zu den Grenzwerten bei Abgastests in der vergangenen Woche:

"Nach den neuen Erkenntnissen wirkt die Entscheidung über die EU-Abgastests von vergangener Woche mit großzügigen Ausnahmen für die Autohersteller noch verantwortungsloser. Wir dürfen Grenzwerte zum Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz nicht über Bord werfen, wenn Automobilhersteller bei Abgasmessungen betrügen. Wir fordern eine Ablehnung der Entscheidung durch das Europaparlament und werden uns für eine entsprechende Mehrheit einsetzen. Der vermeintliche Schutz der Konzerne wird sonst auch zum Verhängnis für die Mitarbeiter der europäischen Autohersteller, wenn die Verbraucher sich von ihren Produkten abwenden.

Die Ausweitung des Skandals zeigt, dass wir bisher nur die Spitze des Eisberges kennen. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich nicht darauf verlassen, dass die Angaben der Hersteller zu Abgaswerten oder dem Verbrauch ihrer Fahrzeuge stimmen. Die EU-Kommission und die Regierungen in den EU-Mitgliedsstaaten sind für diesen systematischen Betrug mitverantwortlich. Anstatt lückenlos aufzuklären, machen sie erneut Deals mit der Industrie auf Kosten von Menschen und Umwelt.

Wir fordern eine unabhängige und umfassende Untersuchung aller Autohersteller in der EU, um weitere Betrugsfälle auszuschließen. Offensichtlich können europäische Grenzwerte im Automobilbereich im derzeitigen System nicht durchgesetzt werden. Deshalb brauchen wir eine unabhängige Kontrollbehörde auf EU-Ebene."

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