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Ebola

Anstrengungen zur Eindämmung von Ebola vor Ort nötig

Zum morgigen informellen Treffen der EU-Gesundheitsminister zur Ebola-Krise erklärt Maria Heubuch, Mitglied im für humanitäre Hilfe zuständigen Entwicklungsausschuss:

"Es ist gut, dass die EU-Gesundheitsminister morgen darüber beraten, ob die Mitgliedsstaaten ausreichend auf das mögliche Auftreten von Ebola-Fällen in der EU vorbereitet sind. Hätten die EU-Mitgliedsstaaten bereits früher mehr Verantwortung übernommen, um die Krise vor Ort einzudämmen, dann müssten die EU-Gesundheitsminister jetzt nicht über Gesundheitskontrollen von Reisenden aus Westafrika beraten.

Mittlerweile kann eine weltweite Verbreitung von Ebola nicht mehr ausgeschlossen werden. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen nach wie vor mehr tun, um die Krise vor Ort einzudämmen. Dazu müssen sie ihre Anstrengungen effektiver koordinieren und sich auf eine gemeinsame Strategie einigen. Die bisher getroffenen Maßnahmen sind angesichts der Ausbreitung der Epidemie nicht ausreichend. Der vom Rat Ende August in Aussicht gestellte „Rahmen für eine umfassende Reaktion der EU“ lässt derzeit auf sich warten. Kurzfristig ist eine deutliche Aufstockung der Mittel für medizinisches Personal, für adäquate Ausrüstung und logistische Unterstützung dringend erforderlich. Dafür braucht es auch den Einsatz zivil-militärischer Kräfte. Darüber hinaus bedarf es langfristiger Investitionen in die Gesundheitssysteme der betroffenen Länder, um eine starke Gesundheitsinfrastruktur aufzubauen.

Zudem wird eine Sicherung der Ernährung erforderlich, da die landwirtschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten in den betroffenen Ländern zum Erliegen gekommen sind. Hungerkrisen in den betroffenen Regionen sind vorhersagbar.

Die neuesten Prognosen der WHO[1] zum Anstieg der Ebola-Fälle in Westafrika sind alarmierend, kommen aber nicht überraschend. Bereits im Sommer hatten Experten vor sprunghaft ansteigenden Fallzahlen gewarnt, sollte die Staatengemeinschaft nicht mehr Anstrengungen zur Eindämmung der Krise unternehmen" 

[1] Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwartet für Dezember 5000 bis 10 000 neue Ebola-Fälle in Westafrika pro Woche. Das sagte der Vize-Generaldirektor der WHO, Bruce Aylward, am Dienstag in Genf. Seit Ausbruch der Epidemie sind der WHO mehr als 8900 Erkrankte gemeldet worden. Mehr als 4400 Menschen sind gestorben. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

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