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Grünen/EFA fordern Verbot von Glyphosat

Der Ständige Ausschuss der Kommission für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel konnte heute (Freitag, 13. Oktober) nicht die erforderliche qualifizierte Mehrheit erreichen, um die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verlängerung der Verwendung von Glyphosat um zehn Jahre zu genehmigen. Kroatien, Österreich und Luxemburg unterstützten nicht den Vorschlag der EU-Kommission. Deutschland, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Malta, die Niederlande und Slowenien enthielten sich der Stimme. Es wird erwartet, dass die EU-Kommission voraussichtlich in den kommenden Wochen einen neuen Vorschlag zur Verlängerung der Verwendung von Glyphosat vorlegt. Die Grünen/EFA setzen sich seit Langem für ein vollständiges Verbot des Einsatzes von Glyphosat ein und fordern die EU-Kommission auf, ein Verbot des Einsatzes von Glyphosat vorzuschlagen. Sollte die EU-Kommission die Verlängerung des Einsatzes von Glyphosat vorschlagen, fordern die Grünen/EFA alle EU-Mitgliedstaaten auf, für ein vollständiges Verbot von Glyphosat zu stimmen.

Martin Häusling, Grünen/EFA-Mitglied im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments, kommentiert:

„Die heutige Abstimmung ist ein Erfolg/Etappensieg auf dem Weg zum vollständigen Verbot der Verwendung von Glyphosat. Glyphosat ist in der Anwendung nicht sicher, es schadet der Biodiversität und der Gesundheit der Menschen und gehört verboten. Es wäre irrsinnig, Großkonzernen einen Blankoscheck für Milliarden-Profite mit dem Verkauf eines schädlichen Pestizids auszustellen."

Jutta Paulus, Grünen/EFA-Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, kommentiert:

„Eine weitere Verlängerung des Einsatzes von Glyphosat wäre unverantwortlich. Wir Grünen/EFA fordern ein klares Nein zu Glyphosat. Das Herbizid ist ein echter Naturkiller. Ein ambitioniertes Gesetz zur Rettung der Natur und der Einsatz von Glyphosat sind ein absoluter Widerspruch. Das Ende von Glyphosat kann das Artensterben bremsen, Ersatz für das Herbizid gibt es längst. Die EU-Kommission muss den Green Deal verteidigen und Natur, Artenvielfalt und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger schützen und nicht die Interessen der Großunternehmen vertreten.“

Hintergrund:

Im Jahr 2018 wurde der Einsatz von Glyphosat aufgrund massiver zivilgesellschaftlicher Proteste um fünf Jahre verlängert. Die Zulassung hätte Ende 2022 enden sollen, wurde aber verlängert, um Belege für ökotoxikologische Auswirkungen zu sammeln.

In Frankreich haben die Expertinnen und Experten des Entschädigungsfonds für Pestizidopfer in dieser Woche einen wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen der Verwendung von Glyphosat während der Schwangerschaft einer Mutter und den Geburtsschäden ihres heute 16jährigen Sohnes anerkannt, der Sohn erhält eine Entschädigung.

Studie der Grünen/EFA-Fraktion über die Wasserverschmutzung durch Glyphosat

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