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Press release |

Tag der Umwelt

Europa am Scheideweg: Klimaschutz darf auch in der Wirtschaftskrise nicht nachrangig sein!

Anlässlich des Tags der Umwelt, der 1967 erstmalig durchgeführt wurde, erklärt Rebecca Harms, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Grüne/EFA:

"Der Tag der Umwelt ruft uns in Erinnerung, dass wir bei den Europawahlen am Sonntag vor einer Richtungsentscheidung stehen. Sollen Umwelt- und Klimaschutz weiterhin als "Luxusthemen" gelten, denen wir uns nur in Zeiten des sogenannten Aufschwungs widmen, die aber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wieder auf Eis gelegt werden? Oder suchen wir die Wege aus der Wirtschafts- und Klimakrise mit Strategien, die der Wirtschaft und dem Klima nicht nur sofort sondern auch langfristig nützen? Investitionen in saubere nachhaltige Technologien, in Energieeffizienz und den Schutz von Ressourcen sparen nicht nur CO2 ein, sondern sichern und schaffen Arbeit in der EU. Die Zukunft gehört grünen Technologien. Europa kann und muss jetzt den Dreh zum ökologischen Umbau in Wirtschaft und Industrie bekommen. Eine Umweltpause wäre eine Katastrophe für das Klima und für Beschäftigung in der EU

In Bonn wird jetzt über ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll verhandelt. Wir müssen im Dezember in Kopenhagen eine starke und erfolgreiche internationale Vereinbarung erreichen - und das ist nur möglich, wenn Europa sich wieder zu einer verantwortungsbewussten Führungsrolle entscheidet. Ehrgeizige CO2-Reduktionsverpflichtungen, die den Empfehlungen des UN-Klimarates ( IPCC) entsprechen, sind notwendig. Voraussetzung für die notwendige Einbindung der Entwicklungsländer sind zuverlässige und angemessene Finanzierungszusagen für Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen, die von diesen Ländern erwartet werden.

Der Tag der Umwelt findet in diesem Jahr zum 33ten Mal statt und hat das erklärte Ziel, die Bevölkerung durch Veranstaltungen zu umweltbewusstem Verhalten zu motivieren. Das entbindet die Politik jedoch nicht von ihrer Verantwortung, auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Nur so werden wir den Interessen nachfolgender Generationen gerecht."

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